5. Altenholzer Forum zum Waffenrecht am 20. Mai 2025
Bereits zum fünften Mal sind Angehörige der Landes- und Bundespolizei, des Zolls und der Justiz sowie der Waffen- und Ordnungsbehörden des Landes der Einladung zur Teilnahme an einer Sonderlehrveranstaltung des Fachbereichs Polizei der FHVD zum Waffenrecht am Campus Altenholz
gefolgt. Zu diesem Veranstaltungsformat, erstmalig ausgerichtet im Herbst 2017, konnten wie in den Vorjahren auch Gäste aus dem Kreis der geheimschutzbetreuten Unternehmen und der Bundeswehr sowie des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein begrüßt werden.
Die Lehrbeauftragten Olaf Weddern und André Busche hatten nach den Erfahrungen der vorangegangenen Jahre auch für dieses „kleine Jubiläum“ ein breites Angebot interessanter Fachvorträge zusammengestellt und konnten schon vor Beginn der Veranstaltung zahlreiche „Mehrfachtäter“ mit Handschlag begrüßen, darunter zwei Kollegen aus Sachsen-Anhalt. Und insbesondere aufgrund der Erfahrungen der Foren eins bis vier waren zwischen den Vorträgen ausreichend bemessene Pausen vorgesehen worden, in denen über die Fach- und Organisationsgrenzen hinaus bei einem „meet and greet“ Kontakte geknüpft und vertieft werden konnten – ein Angebot, das sichtbar auf große Nachfrage stieß.
Die mehr als 200 Zuhörerinnen und Zuhörern erhielten nach Grußworten des Präsidenten der FHVD, Priv.-Doz. Dr. Jens Kowalski, und des Leiters der PD Kiel, LKD Mathias Engelmann, zu Beginn des Vortragsreigens den traditionellen Rundblick „Neues im Waffenrecht“ durch André Busche mit einem Schwerpunkt „Umgang mit Springmessern nach Änderung des Umgangsverbots“. Auch die aktuelle Debatte zum Waffenbesitz durch Extremisten wurde fachkundig ausgeleuchtet durch den Leiter des schleswig-holsteinischen Verfassungsschutzes, Ministerialdirigent Dr. Torsten Holleck, der insbesondere durch scharfe Begriffsabgrenzungen ein schwieriges Thema strukturiert aufbereitete.
Der Blick einer Strafverteidigerin und Spezialistin für verwaltungsrechtliche Fragen auf Thematiken des Waffenrechts war für viele Anwesende ein besonderer Perspektivwechsel. Das zeigte sich insbesondere an den zahlreichen Nachfragen an Rechtsanwältin Martyna Daugs, die nach ihrem einstündigen Vortrag in vielen persönlichen Gesprächen in den Vortragspausen eine begehrte Ansprechpartnerin war.
Nach einem Vortrag zur Eigensicherung bei Einsatzlagen mit Explosivstoff durch Mirko Haack, Entschärfer beim Kampfmittelräumdienst Schleswig-Holstein machte ein technisch tiefgehender Einblick in die Thematik der polizeilichen Ausrüstung mit Schusswaffen durch den zuständigen Dezernatsleiter im LPA, Kevin Lehmann, „den Tag rund“. Die Bandbreite der Themen von Recht und Politik über Einsatztaktik bis zur Waffentechnik hatte für viel Abwechslung gesorgt – das Konzept der Vorjahre war auch bei dieser Ausgabe des Forums aufgegangen, und seinen Dank spendete das Publikum durch kräftigen Applaus.
Olaf Weddern, der wie in den Vorjahren mit gewohnt leichter Hand und stetem Blick zur Uhr durch die Veranstaltung geführt hatte, verabschiedete am Ende die Anwesenden mit einer ersten Einladung für die Fortsetzung – für das sechste „Altenholzer Forum“, das programmlich schon jetzt durchgeplant ist, werden zu Jahresbeginn wieder die Einladungen verschickt werden.
(Text: André Busch / Foto: © Olaf März / auf dem Foto: MDgt. Dr. Torsten Holleck)
